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Tagesschau
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Baloo, der Bär, führt ein Leben (fast) ohne Anstrengungen. Sein wichtigster Rat: „Entspann‘ dich!“. Wer einer Biene ähnelt, arbeitet schon zu viel und hat keine Zeit, das Leben zu genießen. Baloo ist ein echter Tachinierer. Er braucht im Dschungel, der insofern ein Paradies ist, nur an einer Palme zu rütteln und schon fällt ihm die Kokosnuss in den Schoß. Er arbeitet nicht, weil er sonst keine Zeit hätte für die wirklich wichtigen Dinge: seine Freunde, das Spielen, das Baden. Seine große Zufriedenheit weist ihn als Lebenskünstler aus. Baloo ist aber kein Nichtsnutz. Er übernimmt gegenüber Mowgli die Rolle des schützenden Vaters, der dem Jungen die Gesetze des Dschungels erklärt und sich für ihn verbürgt. ... mehrweniger
Me-time
"Wer in unserer Leistungsgesellschaft zu viel freie Zeit hat, wird zunächst beneidet, doch eigentlich eher belächelt. Ein voller Terminkalender gilt als respektabel und, wer nichts geplant hat, als Verlierer", schreibt die NZZ. Weil wir zu sehr in den Tretmühlen laufen, die andere für uns aufstellen, sind wir stolz auf volle Terminkalender, statt die Kunst des Zeitverschwendens zu erlernen.
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Wenn Ruhe zur Mangelware wird
Über 16 Millionen Menschen in Deutschland sind laut den Lärmkarten von 2022 erheblichem Lärm ausgesetzt – eine Belastung, die durch ständige Präsenz starken Stress auslöst. Zwar haben leisere Motoren, Tempo-30-Zonen und lärmoptimierte Straßenbeläge für etwas Entlastung gesorgt, doch das steigende Verkehrsaufkommen und die zunehmende Rund-um-die-Uhr-Nutzung von Maschinen wie Rasenmäherrobotern oder Baustellengeräten relativieren diese Fortschritte. Selbst traditionelle Ruhezeiten wie die Mittagsruhe spielen vielerorts kaum noch eine Rolle. Stattdessen sehnen sich Stadtbewohner nach natürlichen Geräuschen wie Vogelgesang und Wasserrauschen, die für mehr Wohlbefinden sorgen. Doch die unentwegte Beschleunigung des Stadtlebens stellt die ersehnte Ruhe immer stärker infrage.
www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wohnen/haus/was-eine-laermforscherin-zu-tempo-30-und-ruheoasen-in-...
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Das Leben als Quelle unerfüllbarer Bedürfnisse und Leid
Die Suche nach dem guten Leben ist im Westen von Depressionen und Illusionen geprägt, wie der Philosoph Giuseppe Gracia in der NZZ schreibt. Die Zahl der Suchterkrankungen nimmt stetig zu, und 10 Prozent der Bevölkerung zeigen deutliche Symptome von Depressionen. Parallel dazu boomt ein Gegentrend: Achtsamkeits- und Selbstfindungskurse. Diese Illusion der Selbsterlösung beruht auf der Annahme, der Mensch könne alle Aspekte seines Daseins, die ihm Leid bringen – sei es Krankheit, Entfremdung oder Einsamkeit –, durch Optimierung und Selbststeuerung überwinden.
Gracia stellt die provokante These auf: „Vielleicht haben beide Gesellschaftstrends, die Neigung zur Depression wie die Neigung zur Illusion, mehr gemeinsam, als es auf den ersten Blick scheint. Vielleicht entspringen beide demselben Ort – der Verzweiflung. Das Lager der Antinatalisten und Menschheitspessimisten lebt in der Verzweiflung darüber, dass der Mensch nie wirklich Herr seines Lebens sein kann."
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Mehr als die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland möchte laut einer Umfrage des Karrierenetzwerks Xing weniger arbeiten. 34 % der Befragten würden für mehr Urlaubstage sogar Gehaltseinbußen in Kauf nehmen. 60 % lehnen eine Mehrarbeit ab. Zusätzliche Arbeitsstunden sind für die meisten nur bei Aussicht auf Boni, Prämien oder mehr Urlaub akzeptabel. Die „Generation Z“ ist, soso!, von Mehrarbeit überzeugter als die „Babyboomer“.
www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/buero-co/mehr-urlaub-weniger-gehalt-haelfte-der-berufstae...
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Rettet das Butterbrot!
Knusprige Kruste, saftige Krume, ein Hauch Butter – so schmeckt Heimat. Doch die Brotkultur gerät unter Druck. Warum wir sie bewahren sollten und welche Ideen dabei helfen, das Butterbrot wieder zum Star der Pause zu machen.
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Schneller, schwerer, gefährlicher
E-Bikes versprachen einst die leise Revolution der Mobilität. Doch die zunehmende Aufrüstung bei Motor, Gewicht und Geschwindigkeit bereiten dem Tachinierer Sorgen. Er will sich nicht fürchten müssen vor schwergewichtigen Power-Bikes, sondern Freude haben am entspannten Radeln.
Der Charme der Dividenden
Unternehmen, die regelmäßig hohe Dividenden zahlen und zugleich wettbewerbsstark sind, bieten Anlegern, die nicht täglich die Börsenkurse studieren möchten gleich zweierlei: regelmäßige Erträge und steigende Aktienkurse.
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Frugaler Wohlstand
Unser extremer Umweltverbrauch ruiniert den Planeten. Doch wie kann eine mass-volle Wirtschaftsweise gelingen? Mit Entschleunigung, Entflechtung, Entkommerzialisierung und Entrümpelung
Gold, Gold, Gold
Der Goldpreis eilt von einem Rekord zum nächsten. Lohnt noch der Einstieg? Die Frage stellt sich dem Tachinierer nicht, denn gerade weil man auf lange Sicht mit Gold nichts falsch machen kann, ist es die ideale Geldanlage.
Johann Wolfgang von Goethe
Als einer der ersten fürchtete Goethe die „wie vom Teufel gerittene“ Beschleunigung aller Lebensverhältnisse in der Globalisierung. Er setzte auf die Natur, auf Entschleunigung und auf die Wiederbelebung der vita contemplativa als Gegenkräfte.
Zeitverschwendung – was ist das?
Vergeudet sein Leben, wer gammelt, faulenzt, fernsieht und nichts tut – oder tut dies nicht vielmehr derjenige, der rastlos arbeitet, konsumiert und im Hamsterrad läuft?
Gutes Essen, gutes Leben
Unsere Nahrung ist von fadem, überzuckertem und übersalztem Industriefrass geprägt. Die Gastrosophie propagiert dagegen eine sinnliche und maßvolle Genusskultur: Slow Food anstelle von Fast Food.
Joseph von Eichendorff
Der Taugenichts steht spät auf, isst und trinkt gern, liebt die Natur, die Kunst und die Menschen. Er ruht in sich und schätzt die Muße und machte das Nichtstun in einer Welt des Arbeitszwangs zu einer Form der Zivilisationskritik.
Cancelt Black Friday
Im Festkalender des Konsumkapitalismus ist der Black Friday ein hoher Feiertag. Wer schnell ist und clever, wird durch Schnäppchen gesegnet. Der Tachinierer umgeht dieses Konsumritual.
Wo bleibt die Muße?
Wenn wir in unserer Umgebung wieder genügend Orte vorfinden, die Muße und Besinnung zulassen, werden wir auch wieder mehr Zeit haben.
Briefeschreiben wiederentdecken
Der handschriftliche Brief schien schon ganz passé zu sein: zu umständlich, zu zeitaufwändig, zu altmodisch. Aber jetzt erlebt die sinnliche und entschleunigende Wirkung der Schriftform eine Renaissance
In der Hängematte
Die Hängematte ist ein Symbol für Entschleunigung, also fürs Tachinieren: Lebe im Hier und Jetzt, funktioniere nicht nur. Ein erfülltes Leben führen bedeutet, seinen eigenen Rhythmus zu finden und darauf hinzu wirken, überwiegend das zu tun, was einem guttut. Das ist leichter gesagt als getan. „In der Hängematte“ berichtet über Tendenzen in Wirtschaft und Gesellschaft, die zu mehr Entschleunigung beitragen. Welche Potenziale haben das Homeoffice, die Yogabewegung, die „Kiezblocks“ in der Stadtentwicklung, der Staycation Trend im Tourismus, der Überdruss am Überkonsum usw.?
Klar, der Druck am Arbeitsplatz nimmt für viele immer weiter zu. Die Verheißungen der Digitalisierung erweisen sich oft als trügerisch. Der Zwang zur Selbstoptimierung und die Steigerungslogik halten uns in Atem. Fast Food und Fast Fashion ruinieren unsere Umwelt und schaden unserer Psyche. Einfach auszusteigen ist aber für die meisten keine Option. „Im Hamsterrad“ zeigt die Zusammenhänge des Turbokapitalismus auf und klärt darüber auf, was am System verändert werden muss, damit ein „gutes Leben“ möglich wird.
Im Hamsterrad
Tachinieren, aber richtig
Ein entspanntes Leben zu führen, ist auch eine Kunst. „Tachinieren, aber richtig“ zeigt, wie wir entschleunigt an der Welt teilnehmen können, ohne auszusteigen. Wie geht das alles in der Praxis: slow food, slow traveling, slow living, slow dating? Welche Ratschläge halten die Gastrosophen bereit? Wie mache ich mich finanziell unabhängig und legen mein Geld entschleunigt an? Wie entledige ich mich digitaler Zeiträuber? Welche Spiele schenken uns Lebensfreude?
Buchempfehlungen
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Göttrik Wewer: Mythen und Realitäten des digitalen Zeitalters
Die großen Versprechen der Digitalisierung haben sich nicht bewahrheitet. Die Probleme werden mehr, nicht weniger. Für die Beschleunigung aller Lebensverhältnisse zahlen wir einen hohen Preis.
Vicki Baum „Liebe und Tod auf Bali“
Es gab einmal eine schöne Insel, in dem ein Volk im Einklang mit sich selbst und mit der Natur lebte. Dieses Volk richtete sein Leben nach eigenen Ritualen, Bräuchen und Sitten anstatt nach Arbeit.
Tobias Keiling, Heidi Liedke, „Faultiere“
Dass es überhaupt überlebt hat und nicht ausgerottet wurde wie die Riesenschildkröte, der ebenso langsame Elefantenvogel in Madagaskar ist ein Wunder.
Epikuräer
Tachinieren als Lebenskunst hat eine lange Geschichte und auch ihre Klassiker: Joseph von Eichendorf, Pier Paolo Pasolini, Horaz, David Graeber, Tecumseh, Tom Hudgkingson, Johann Wolfgang von Goethe, Hermann Hesse und viele andere. Hier werden sie vorgestellt. Hier besprechen wir auch Bücher, die sich der Entschleunigung widmen, und geben Tipps für Entschleunigungsorte. Eine Rubrik fragt, wie eigentlich andere Kulturen tachinieren: die Japaner mit Ikigai, die Dänen mit ihrem Hygge, in Costa Rica gibt es Pura Vida oder im arabischen Raum Kasab.
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